Zwei Bäche begleiten meine Wanderung
Die Sonne lachte vom strahlend blauen Himmel. Als ich das von drinnen sah, gab's für mich kein Halten mehr. Schon länger hatte ich mit dem Gedanken gespielt, einmal den 2-Bäche-Pfad in Hasborn zu erwandern. Als nun der Feiertag einen arbeitsfreien Tag bot, habe ich beschlossen, die Gelegenheit beim Schopf zu ergreifen. Schnell noch den Proviantrucksack gepackt und los ging's.
Mein Auto habe ich in Hasborn abgestellt. Am Sportplatz gab es viele Parkplätze, doch das gute Wetter hatte viele Menschen nach draußen gezogen, sodass alle Plätze belegt waren. Glücklicherweise bot dann aber das angrenzende Wohngebiet noch einige Möglichkeiten.
Quasi direkt tauchte ich in den grünen Wald ein. Die Sonne zauberte durch die schwankenden Wipfel der Bäume zarte Lichtspiele auf den Boden vor mir - ein wunderschönes Schauspiel. Nachdem ich ein Stück bergab gelaufen war, machte ich einen kurzen Abstecher zu einem Lost Place abseits des Weges: einer alten Mühle. Es war faszinierend zu sehen, wie sich die Natur alles zurückerobert. Fenster waren heraus gebrochen, das Gras bedeckte die Stufen, die hinauf zum halb verfallenen Gebäude führten. Merkwürdigerweise umgab alles eine Aura des Friedens und der Ruhe.
Auf dem weiteren Weg, auf dem mich nun der Sammetbach begleitete, stieß ich schon bald auf ein weiteres Highlight. Direkt am Ufer liegt der Hasborner Sauerbrunnen, aus dem natürliches Mineralwasser an die Oberfläche dringt. Schon zu früheren Zeiten kamen die Menschen oft hierher, um sich hier Mineralwasser abzuzapfen. Natürlich musste ich das Wasser auch probieren. Es schmeckte etwas säuerlich und wies eine leicht rötliche Farbe auf, aber ich fand es trotzdem sehr erfrischend, da man die Kohlensäure ebenfalls rausschmeckte.
Nach dieser kurzen Pause ging es nun wieder hinauf. Dabei kam ich ganz schön ins Schwitzen. Es war Zeit, meine Jacke auszuziehen und endlich die Sonne an meinen vom Winter noch recht blasse Haut zu lassen.
Es ging noch weiter bergauf. Unterwegs ließ sich auch Bambi kurz blicken 😉 Schließlich erreichte ich Oberscheidweiler. Die erste Etappe war geschafft. Kurz vorm Ort steht übrigens ein Wetterstein, der das aktuelle Wetter anzeigt. Aber so ganz ernst zu nehmen, ist diese meteorologische Station wohl nicht.
Von Oberscheidweiler ging es hinab zum zweiten Bach der Wanderung: der Alfbach. in vielen Mäandern schlängelte sich der Bach entlang des Weges, begleitete meine Wanderung mit einem stetigen leisen Rauschen. Gut gelaunte Spaziergänger kamen mir entgegen, mit einer Wandergruppe konnte ich einen kleinen Plausch halten. Irgendwann musste ich dann den Bach verlassen und nun wieder bergauf Richtung Niederscheidweiler steigen. Unterwegs kam ich auch an dieser schönen Felsformation vorbei.
Von Niederscheidweiler aus war es nun nicht mehr weit, bis ich zurück zum Ausgangspunkt nach Hasborn kam. Ich musste noch einmal runter zum Bach laufen und steil wieder bergauf steigen, dann war es geschafft. Übrigens: Unterwegs gab es eine tolle Möglichkeit, kühle Getränke zu sich zu nehmen.
Doch wo das war, musst du selbst herausfinden...
Autorin: Kathrin Bayerschen
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