Mit Kindern zur Oberburg

10.12.2014

Mit Kindern zur Oberburg

Obwohl wir in Manderscheid leben und unsere Kinder (8 und 3 Jahre) die Burgen jeden Tag sehen, sind sie doch von jedem Besuch auf der Oberburg begeistert. Nach dem obligatorischen Halt am Teich im Kurpark- Steine einwerfen ist ein Muss- gehen wir mit kleinem Rucksack und einigen Leckereien vom Kurhaus in Richtung Grafenstraße und biegen dann links in den Fußweg zu den Burgen ab. Der etwas holprige Weg führt durch den Wald und man hat die Oberburg im Blick, so dass weniger laufbegeisterte das Ziel des Spazierganges immer sehen können. Die erste kleine Rast legen wir beim Kaisertempelchen ein. Von diesem niedlichen Pavillon, der seinen Namen zur Erinnerung an den Besuch des Kaisers Wilhelm II in Manderscheid trägt, hat man eine Rundumsicht auf das Tal und die Ober- sowie die Niederburg. Die Felsen um die Hütte laden unsere Kinder immer zum Klettern ein. Bis hierin ist die Tour auch mit einem Kinderwagen, kein Buggy, zu schaffen. Auf einem etwas steilen Weg mit einigen Steinstufen geht’s weiter Richtung Oberburg. Dieser Pfad ist mit Kinderwagen nur zu zweit und mit einigen Mühen zu bewältigen. Vor der Burg geht’s rechts ab Richtung Turnierwiese und Niederburg. Hier gelangen wir über eine Treppe zum Seiteneingang der Burg. Sollten Sie es bis hierher mit dem Kinderwagen geschafft haben, wählen Sie bitte den Weg um die Burg herum, ist bequemer und sicherer. Es empfängt uns eine grüne Wiese umgeben von Resten der Burgmauer und der Bergfried. Natürlich müssen die Kinder zuerst den dunklen Turm über die Holztreppe erklimmen.

Zeit für mich

Ich bleibe lieber am Boden -nicht schwindelfrei-  setze mich in die Sonne und genieße die Ruhe. Meine Lieblingsbank steht der Niederburg zugewandt und man hat zudem eine tolle Aussicht auf die steil ins Tal abfallenden Hänge. Besonders ergreifend  ist dieser Blick an einem sonnigen Herbsttag, wenn die Hänge bunt gefärbt sind vom Laub der Bäume. Nachdem unsere Kinder dem schaurigen Turm entkommen sind, stärken sie sich kurz, um neue Kraft für die Klettertour über Felsen und Nischen zu schöpfen. Natürlich erforschen wir auch den leider trockenen Brunnen und machen uns auf die Suche nach Salamandern und Schlangen, die sich zwischen den sonnenbeschienen Steinen verstecken. Wir verlassen die Burg durch das efeubewachsene Tor der Pechmarie -unsere Tochter ist heute noch nicht sicher, ob Pech runter rieselt oder nicht, und wählen den unteren Pfad durch die schroffe Schlucht in der Bäume und Felsbrocken beeindruckend kreuz und quer liegen. Mit ein bisschen Kraftaufwand ist dieser Weg auch mit Kinderwagen zu bewältigen. Nach gut eineinhalb bis zwei Stunden erreichen wir Manderscheid.

Autorin: Doris Rau

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