Farbspektakel auf dem Wald-Wohlfühl-Weg in Lutzerath

30.09.2022

Eine herbstliche Wanderung durch das GesundLand Vulkaneifel

Waldinsel BuchenGlück, Waldinsel Waldduft, Waldinsel Traumtal: So heißen sie, die drei besonderen Ruheorte, an denen ich auf meiner Tour durch den Lutzerather Wald Mitte September ausruhen und entspannen kann. Mit nur fünf Kilometern ist der Wald-Wohlfühl-Weg zwar nicht allzu lang und das ebene Gelände erfordert auch keine besondere Kondition. Aber entspannen und ausruhen kann ich mich hier auf besondere Art und Weise.

Die drei Waldinseln, die mich zum Verweilen, zum Ausruhen und zum Genießen einladen wirken wie ein natürliches Beruhigungsmittel auf mich. Der faszinierende, beeindruckende und mit uralten Buchen- und Eichenbäumen gesäumte Wald nahe der Lutzerather Drei-Eichen-Hütte ist wie geschaffen, mich aus dem Alltag herauszuholen.

Ich genieße die Farbenpracht des herbstlichen Waldes und Frage mich, warum verfärben sich die Blätter im Herbst eigentlich? Wie gelingt es Mutter Natur dieses farbenprächtige Naturspektakel im Herbstwald aufzuführen? Es hat was mit dem Wechsel der Jahreszeiten zu tun. Wenn unsere Laubbäume ihre Blätter abwerfen, entziehen sie den Blättern so viele Nährstoffe wie möglich. Diese werden im Stamm und der Wurzel eingelagert. Der Farbstoff, der für das Grün der Blätter verantwortlich ist, ist das sog. Chlorophyll. Es enthält sehr viel Stickstoff, das zu den wichtigsten Nährelementen der Pflanze gehört. Im Herbst beginnt der Baum sich auf die Winterzeit vorzubereiten und das Chlorophyll abzubauen und einzulagern. Nun kommen andere Farben zum Vorschein – die gelblichen und rötlichen Carotine. Unsere Waldbäume verfärben sich. Die Zeit des „Indian Summers“ ist gekommen. Bei meiner Rast auf der Hängematte der Waldinsel BuchenGlück genieße ich dieses Farbspektakel und denke über den Lauf der Jahreszeiten nach und wie sich die Natur auf den Winter vorbereitet. Es ist schön, die Natur im Wandel der Jahreszeiten zu erleben: Hecken, wenn sie blühen und wenn sie Früchte haben; Wiesengesichter entdecken im Frühjahr, im Sommer und im Herbst; Wald hören im Mai, fühlen im Sommer, riechen im Herbst und Stille genießen im Winter– zu jeder Jahreszeit zeigt sich die Natur in einem anderen Kleid. Wir müssen uns in unserer von Hektik und Technik geprägten Zeit die Freiräume nehmen, die Augen zu öffnen, die Ohren zu spitzen und mit der Nase die besonderen Aromen der Wälder zu riechen.

Der Wald-Wohlfühl-Weg vermittelt das auf besondere Weise. Auf der Waldinsel Traumtal schließe ich einfach in der Hängematte schaukelnd die Augen für mehrere Minuten und erlebe ein besonderes Konzert verschiedenster Vogelstimmen. „Spüre die ursprüngliche Lebenskraft der Erde“, so lautet ein Leitspruch im GesundLand Vulkaneifel. Und ich merke hier schnell und unmittelbar, wie gut das mir tut.

Mein Tipp: Lasst Euch auf dem Wald-Wohlfühl-Weg viel Zeit. Wandert langsam und bedächtig, schaut noch oben in den Blätterwald, nach links und rechts, vor euch auf den Boden. Genießt die Waldinseln als wirkliche Ruheorte und die Natur als Begleiterin, die uns wieder erdet und vermittelt, was uns wirklich guttut. Ruhe und Achtsamkeit!

Weitere Infos:

HeimatSpur Wald-Wohlfühl-Weg

Autor: GesundLand-Scout Rainer Schmitz

 

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