Kleine Auszeit am Immerather Maar

15.04.2015

Kleine Auszeit am Immerather Maar

Weil so schönes Wetter war, habe ich beschlossen, mir die Kamera zu schnappen, raus in die Natur zu gehen und ein paar Fotos zu schießen. Mein Weg führte mich schließlich ans Immerather Maar. Ich bin noch nie zuvor hier gewesen, wusste auch nicht, dass es hier überhaupt ein Maar gibt.

Nachdem ich mein Auto an einem Parkplatz oberhalb abgestellt hatte, führte mich der Weg erst einmal durch dichten Wald. Ich freute mich, als ich sah, dass die Bäume anfangen auszuschlagen.
Der Frühling ist nicht mehr weit und endlich wird es wieder warm. Alleine dieses Wissen trägt schon dazu bei, dass die Laune besser wird. Und nicht nur bei mir, wie es scheint.

Ich folgte dem Weg talabwärts, bis ich schließlich hinter einer Reihe von Bäumen links von mir in der Sonne, die zwischenzeitlich hinter den Wolken hervorgekommen war, Wasser glitzern sah. Aber erst als ich am Ufer angelangt war, hatte ich freie Sicht aufs Maar. Eine Familie spazierte lachend vorbei, ein Hund lief über die Wiese, ansonsten war ich alleine in der Natur. Langsam begann ich über den Rundweg am Ufer zu schlendern. Ich genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Immer wieder hielt ich an, um Fotos zu schießen: vom Schilf, das sich sanft wiegte, von den Enten, die eilig davon schwammen, sobald ich mich näherte, von den Spiegelungen der Wolken in der glatten Wasseroberfläche.

Ich folgte dem Rundweg, bis ich an eine kleine Holzbrücke gelangte, die den Nierbach überspannt. Hier hielt ich einen Moment inne und betrachtete den kleinen Bach, der munter vor sich hin gluckerte. Ich ließ meine Gedanken schweifen. Ob den Menschen bewusst ist, in welch einzigartiger Landschaft sie hier leben dürfen?

Auf der anderen Seite musste ich aufpassen: Der Boden war sehr matschig. Doch ich schaffte es, dieses Stück des Weges trockenen Fußes zu überqueren. Auf dem weiteren Rundweg kletterte ich an freien Stellen immer wieder hinab ans Ufer des Maares. Überall im Unterholz raschelte es. Auch die Tiere schienen genügend Sonne getankt zu haben, um wieder aktiv zu werden.

Viel zu schnell war ich am Ende des Rundweges angekommen und machte mich daran, wieder zu meinem Auto hinaufzusteigen. Bevor die Bäume zu dicht wurden, hielt ich an und warf einen letzten Blick zurück auf das Maar. Still und friedlich lag es da, nahezu unberührt von den Menschen und der nahen Zivilisation. Mir hat es eine Auszeit vom Alltag gegeben. Eine kurz zwar nur, aber es reichte vollkommen, um mit neuer Energie weiterzumachen.

Autor: Kathrin Bayerschen

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