Ruheinsel mitten im Wald: Die Wacholderheide Bleckhausen

10.11.2021

Wandern zur Wacholderheide

Die Herbstzeit verwandelt das GesundLand Vulkaneifel in ein ganz besonderes Wanderparadies. Die Wälder werden in flammendes rot, intensives orange und quietschiges gelb getaucht. Genährt von einigen Regenschauern, plätschern die Bäche munter durch die Täler wie nie. Da muss man einfach zu den Wanderschuhen greifen und raus in die Natur!

Meine Wanderung auf der Heimatspur Wacholder-Kyll-Weg, der die wunderschönen und naturbelassenen Bachtäler der Kleine Kyll und der Lieser verbindet, führt mich unmittelbar in das Naturschutzgebiet Wacholderheide Bleckhausen. Ja, sie sind leider selten geworden, die Wacholdergebiete im GesundLand Vulkaneifel. Dies hängt unmittelbar mit der fehlenden Bewirtschaftung von Waldflächen durch Schafe und Ziegen zusammen. Wo die Schafe und Ziegen die Landschaft nicht von Gestrüpp, Dornenhecken und weiterem Geäst freihalten, kann sich der Wacholder auch nicht frei entwickeln.  

Umso beindruckender empfinde ich diese kleine Stück Erde in der Wacholderheide, die ziemlich in der Mitte zwischen Daun und Manderscheid liegt. Während ich auf der Sonnenliege am Rande des Naturschutzgebietes meine Rast einlege, fühle ich mich mit der Natur der Vulkaneifel unmittelbar verbunden. Ringsherum ist alles mit einem grünen Waldring umgeben, vor mir die einzeln stehenden Wacholdersträuche und ansonsten: Stille - bis auf einige Vogelstimmen. Ich komme zur Ruhe und empfinde eine tiefe Verbindung zu Mutter Erde.

Die Wolken, die am Himmel ganz langsam vorüberziehen, sind Hypnose für mich, meine alltäglichen Sorgen und das ewige Gedankenkarussell sind weg. Hier kann ich ganz den Moment, das Hier und Jetzt genießen und ich fühle gleichsam mit der Natur um mich herum verbunden, quasi geerdet. Nun verstehe ich den Leitspruch des GesundLand Vulkaneifel: „Spüre die ursprüngliche Lebenskraft der Erde“. Der Gegensatz zum Alltag mit seiner Hektik, der Schnelllebigkeit, der Informationsflut und seinem Lärm könnte nicht größer sein. Ich bin für diese wunderbare Stückchen Erde, meine persönlichen Ruheinseln wie die Wacholderheide, dankbar. Es gelingt mir hier wie von selbst eine gleichsam natürliche Meditation zu empfinden. 

So wird aus meiner kleinen Rast ein doch längerer Aufenthalt, ein Verweilen, ein Innhalten und letztlich auch ein Lebensgenuss. Erdend, kraftvoll und stabilisierend ist die Natur im GesundLand Vulkaneifel. Wir müssen uns nur auf sie einlassen, die kleinen, oft unscheinbaren Dinge am Wegesrand sehen, die sich im Herbst so schön zeigen wie selten zuvor.  

Autor: Rainer Schmitz, GesundLand-Scout

 

Alle HeimatSpuren in einer Broschüre und weitere Informationen: www.heimat-spuren.de

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