4 Tipps für eine erfolgreich geplante Mountainbiketour

Eine Mountainbiketour kombiniert Sport mit atemberaubenden Landschaften und Ausblicken. Außerdem ist sie perfekt für Menschen, die nachhaltig reisen wollen, da auf umweltschädliche Verkehrsmittel verzichtet wird. Für eine gelungene Mountainbiketour gibt es aber trotzdem einige Dinge, die du beachten solltest. Damit alles glatt läuft, findest du hier 4 wichtige Tipps für eine erfolgreiche Mountainbiketour.

1.  Passendes Bike

Ein Mountainbike ist für eine Fahrt auf unwegsamem Gelände ausgerichtet. Zumeist hat es eine Federung der Räder, Reifen mit grobem Profil und einen breiten Lenker. Dennoch ist Mountainbike nicht gleich Mountainbike. Unterschiedliche Bikes sind auf unterschiedliche Ansprüche ausgelegt:

• Hardtail: Hardtail-Mountainbikes haben nur eine Vorderradaufhängung und sind für Cross-Country-Fahrten geeignet.
• Full-Suspension: Diese Mountainbikes haben auch eine Hinterradaufhängung. Dadurch geben sie dir eine bessere Kontrolle, besonders auf anspruchsvollen Strecken, wie Abfahrten.
• Trailbikes: Trailbikes sind Full-Suspension-Mountainbikes sehr ähnlich und sind vor allem für schwierige Strecken konzipiert.
• All-Mountain-Bikes: Auch diese Mountainbikes ähneln Full-Suspension-Mountainbikes und sind für herausfordernde Strecken geeignet. Sie verfügen aber über mehr Federweg als Trailbikes.

Falls du gerade am Anfang bist und vor allem längere Mountainbiketouren fahren willst, ist ein Hardtail-Mountainbike eine gute Wahl. Diese Modelle sind oft auch vergleichsweise kostengünstig.

2.  Gute Kondition

Mountainbiketouren sind wunderschöne Freizeitaktivitäten, aber kein Zuckerschlecken. Du solltest dir unbedingt über deine eigenen körperlichen Grenzen im Klaren sein. Fahre vorher am besten eine kleine Tour in deiner Gegend und beobachte, wie es dir dabei geht. Wenn deine Kondition nicht deinen Ansprüchen entspricht, kannst du sie durch regelmäßige Besuche im Fitnessstudio verbessern. Alternativ bieten sich auch tägliches Laufen oder Home-Workouts an.

Darüber hinaus wäre es auch sinnvoll, einen Gesundheitscheck zu machen. Dabei kannst du auch gezielt nachfragen, ob eine lange Mountainbiketour für dich geeignet ist. Wenn du dir deinen aktuellen Fitnesszustand vor Augen geführt hast, fällt es dir auch leichter eine passende Route auszuwählen.

3.  Geeignete Route

Bei der Wahl der geeigneten Route gibt es ein paar Dinge zu beachten. In jedem Fall solltest du sie an deine körperliche Verfassung anpassen.

Reiseziel

Besonders bei Mountainbiketouren bieten sich lokale Reisen an. Schließlich ist es einfacher, das Mountainbike im Zug durchs Land zu transportieren, als im Flugzeug einmal um die Weltkugel zu fliegen. Daher sind Mountainbiketouren auch eine gute Möglichkeit, um nachhaltig zu reisen. So sind sie gut für die Umwelt, da Züge viel weniger Emissionen ausstoßen. Und beim Radfahren ist man sowieso klimafreundlich unterwegs.

So gibt es schon hier in Deutschland viele schöne Mountainbiketouren. Ein besonderes Erlebnis erwartet dich in Rheinland-Pfalz. Hier lockt die Vulkaneifel mit einem umfangreichen Streckennetz von mehr als 750 Kilometern. Der Trailpark in der Vulkaneifel ist sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet.

Hier ein paar der schönsten Strecken im Trailpark:

• Vulkan-Trails: Hier entdeckst du Geheimtipps wie die Vulkania Heilquelle und den Dreiser Weiher.
• Himmel un Ääd: Auf dieser Strecke kannst du alle drei Dauner Maare erkunden. Diese Runde ist zwar schön, aber sehr anspruchsvoll.
• Bergwerk auf Stollenreifen: Diese Tour führt dich zum alten Schieferbergwerk. Unterwegs kommst du auch am Klidinger Wasserfall und an der Burgruine Ulmen vorbei.
• Die Eifel im Blick: Du willst so viel wie möglich sehen? Dann ist diese Strecke für dich geeignet. Sie führt dich zu Maaren, Sehenswürdigkeiten und Naturschauspielen.

Wie du siehst, musst du mit deinem Mountainbike nicht weit reisen, um tolle Touren zu finden. Vielleicht gibt es ja sogar eine Tour ganz in deiner Nähe. Und falls du dein Mountainbike doch nicht transportieren willst, bieten viele Orte inzwischen auch Radverleihe an - wie zum Beispiel die GesundLand Tourist Information in Daun.

Schwierigkeitsgrad

Mountainbiketouren sind nach Schwierigkeitsgrad unterteilt. Dieser wird mit der Singletrail-Skala angegeben:

• S0: Diese Trails sind sehr leicht und erfordern keine besonderen Kenntnisse oder Fahrtechniken.
• S1: Diese Strecken sind leicht, haben aber kleinere Hindernisse oder engere Kurven.
• S2: Bei diesen Strecken gibt es kaum festen Untergrund. Es ist auch mit größeren Hindernissen zu rechnen.
• S3: Diese Trails sind schwer und haben zum Beispiel größere Felsbrocken.
• S4: Diese Wege haben viele Wurzelpassagen, Felsbrocken und loses Geröll.
• S5: Die höchste Schwierigkeitsstufe und nur für Profis geeignet.

Als Anfänger solltest du dich eher auf S0-S2 Strecken beschränken. Dadurch kannst du Verletzungen vorbeugen und hast trotzdem Spaß.

4.  Ausreichend Ausrüstung

Bei einem umfangreichen Unterfangen wie einer Mountainbiketour darf natürlich die geeignete Ausrüstung nicht fehlen. Hierbei solltest du dich auf jegliche Probleme vorbereiten und dich an das Wetter anpassen.

Orientierungshilfen

Für eine Mountainbiketour eignet sich ein eigenes GPS-Gerät. Das Gerät ist aufs Fahrradfahren ausgelegt und hat einen passenden Bildschirm. Dieser zeigt dir jede noch so kleine Abzweigung im Detail an. Außerdem hat ein GPS-Gerät auch Trittfrequenzsensoren, die dir interessante Informationen zu deinem Fahrstil liefern.

Neben einem GPS-Gerät ist es auf jeden Fall nützlich, auch eine klassische Karte mitzunehmen. In manchen Fällen könnte dein elektronisches Gerät ausfallen oder nicht funktionieren. Dies könnte ohne Papierkarte zum Verhängnis werden.

Sicherheit geht vor

Wie bei allen Sportarten ist ein Erste-Hilfe-Paket unabdinglich. Beim Mountainbiken benötigst du Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Blasenpflaster und eine Rettungsdecke.

Doch nicht nur du selbst brauchst im Ernstfall einein Erste-Hilfe-Paket. Auch für dein Fahrrad solltest du ein kleines Werkzeugset dabei haben. Hierbei ist zusätzlich eine Luftpumpe sowie ein Ersatzschlauch hilfreich.

Für jedes Wetter

Vor allem bei Strecken in unterschiedlichen Höhenlagen kann es zu Wetterumschlägen kommen. Wenn du also den ganzen Tag unterwegs bist, solltest du dich auf alle Wetterlagen einstellen. Packe neben ausreichend Sonnencreme für schöne Stunden also auch unbedingt eine Regenjacke und eine Regenhose ein. Nichts ruiniert eine schöne Tour mehr als völlig durchnässte Kleidung. Für diesen Fall lohnt es sich auch, Ersatzkleidung einzupacken.

Fazit: Gute Planung – gute Fahrt

Wie du siehst, steckt viel Planung in einer erfolgreichen Mountainbiketour. Besonders für Neulinge gibt es viel zu bedenken. Neben der Wahl des richtigen Mountainbikes solltest du auch deine eigene Kondition in Betracht ziehen. Basierend auf diesen beiden Punkten kannst du anschließend eine passende Route auswählen. Die Wahl der geeigneten Ausrüstung ist teilweise auch routenabhängig. Wenn du alle 4 Punkte beachtest, steht einer erfolgreichen Mountainbiketour nichts mehr im Weg. Wir wünschen dir eine gute Fahrt!

Autor: Lukas Köb