Naturgenuss an den Maaren der Eifel
Schwimmen, Angeln, Entspannen
Die Naturlandschaft des GesundLand Vulkaneifel besticht mit ihrer Vielfalt: Ursprüngliche, verwunschene Bachtäler. Schroffe Felsrücken, die die Abenteuerlust wecken und fantastische Ausblicke bereithalten. Eine abwechslungsreiche Flora und Fauna, die die Herzen aller Naturliebhaber höherschlagen lässt. Es gibt Vieles, wofür sich ein Besuch im Land der Maare und Vulkane lohnt. Doch die Stars der Eifel sind unbestritten die Maare – vulkanische Seen, die vor Jahrtausenden durch vulkanische Explosionen geschaffen wurden und bis heute etwas majestätisches, erhabenes ausstrahlen.
DAUNER MAARE: DREI AUF EINEN STREICH
Die wohl bekanntesten Maare der Eifel sind die Dauner Maare. Das Schalkenmehrener Maar, das Gemündener Maar und das Weinfelder Maar formen gemeinsam ein einzigartiges Trio, das für seine Schönheit weit über die Grenzen der Eifel hinaus gefeiert wird.
Das Schalkenmehrener Maar liegt direkt am Rande des gleichnamigen kleinen Eifeldorfes. In Schalkenmehren ist immer was los: In einem Hinterhof picken Hühner und Wachteln glucksend im Gras, während sich zwei Wiesen weiter eine Schafherde unter den schattenspendenden Streuobstbäumen tummeln. Einige Radfahrer sausen vorbei, immer auf der Suche nach den spannendsten Trails. Auf den Terrassen der Cafés genießen Gäste und Einheimische köstliche Sahnetorte und fruchtiges Zitroneneis. Die ruhige Oberfläche des Schalkenmehrener Maars gerät in Bewegung, wenn die Ruderboote darauf ihre Runden drehen. Sanft kräuselt sich die Wasseroberfläche, in der sich die Wolken spiegeln, wenn die Ruder in die unergründlichen Tiefen des Maares eintauchen.
Das Schalkenmehrener Maar ist ein Doppelmaar mit einem westlich gelegenen Maarsee und einem östliche gelegenen Trockenmaar. Im Sommer ist der wunderschöne Maarsee ein beliebtes Ausflugsziel für Outdoorsportler, Badegäste und Entspannungssuchende. Rund um den See verläuft ein Spazierweg, der zu jeder Jahreszeit zur Erkundungstour einlädt. Am Uferrand finden sich Sand-Thymian, Oregano und Waldmeister.
Während am Publikumsmagnet Schalkenmehrener Maar das Leben tobt, herrscht am Weinfelder Maar eine gänzlich andere Atmosphäre. Hier dominiert ruhige Friedlichkeit, die fast schon etwas mystisches austrahlt. Kein Wunder, dass sich ausgerechnet um dieses Maar eine märchenhafte Sage windet. Auf dem Grund des Sees soll ein Schloss liegen, das einst versunken ist. Wer genau hinsieht, soll es noch heute unter der Wasseroberfläche schimmern sehen können. An das ehemalige Dorf Weinfeld, dass es tatsächlich gegeben hat und im 16. Jahrhundert der Pest zum Opfer fiel, erinnert noch heute die Weinfelder Kapelle, die einsam und würdevoll am Kraterrand thront. Wer die Glocke im Inneren der Kapelle läutet, hat einen Wunsch frei, so heißt es – einen Versuch ist es allemal wert, oder?
Das Gemündener Maar macht das Trio komplett. Weit unten im Tal gelegen, schimmert es mit seinem grünblauen Wasser durch den Buchenwald hinauf zum Dronketurm, der in der Nähe des Weinfelder Maares auf dem Mäuseberg steht. Der Buchenwald umgibt das Gemündener Maar mit seinem Ring aus leuchtendem Grün. So kommt man sich hier besonders geborgen, behütet vor – ein wenig abgeschieden vom Rest der Welt. Ebenso wie am Schalkenmehrener Maar tummeln sich auf der weitläufigen Liegewiese im Sommer quietschvergnügte Wasserratten, die sich auf eine Abkühlung im Maarsee freuen. Die außergewöhnliche Atmosphäre des Gemündener Maars ist nicht nur bei Badeurlaubern beliebt. Jedes Jahr wird das Maar im Rahmen des Sommer-Kultur-Festivals „Klassiker auf dem Vulkan“ zum Schauplatz großartiger Unterhaltung. Hier geben sich Showgrößen seit 2005 die Klinke in die Hand. Für jeden Geschmack ist etwas dabei: Die Kölschen Kultbands Höhner und Brings spielten ihre Shows schon auf der schwimmenden Bühne der Maararena, ebenso wie Revivalbands von Queen oder den Bee Gees. Stimmgewaltigen Arien, z.B. von den drei Tenören, bilden dazu einen reizvollen Kontrast, der in der einmaligen Kulisse des Maars besonders gut zur Geltung kommt.
HOLZMAAR: DAS BESTERFORSCHTE MAAR DER EIFEL
Das Holzmaar gehört zu den Geheimtipps unter den Eifelmaaren, denn hierher kommen nicht so viele Besucher wie zu den Dauner Maaren. Und das, obwohl das Holzmaar weltberühmt ist – zumindest in wissenschaftlichen Kreisen. Denn das Holzmaar ist das besterforschte Maar der Eifel. Durch Warven, so nennt man die Ablagerungen auf dem Maarboden, erhalten die Wissenschaftler zahlreiche wichtige Erkenntnisse zur Forschung über die Erdgeschichte und der Besiedlung der Region. Doch „besterforscht“ ist nicht der einzige Superlativ des Holzmaares: es gehört außerdem zu den kleinsten wassergefüllten Maaren der Eifel. Es wird von einem dichten Buchenwald umgeben und bietet eine schöne Szenerie für einen kleinen Spaziergang rund ums Maar, der nicht länger als eine halbe Stunde in Anspruch nimmt. Wer länger gehen möchte, kann die Route „Määrchen-Naturwaldpfad“ anschließen, die direkt am Parkplatz am Holzmaar startet. Dieser Weg ist besonders zum Wandern mit Kindern geeignet: Zum einen hat der Weg mit 4,2 Kilometern eine kinderfreundliche Länge, zum anderen erzählen interaktive Elemente am Wegesrand die Geschichte der „Hetschekönigin“, der Königin der Erdkröten. Die Kinder erfahren viele Informationen zur Entstehungsgeschichte des Holzmaares und zur Flora und Fauna der Umgebung. Große Bücher laden zum Blättern und Entdecken ein. Der Weg führt nicht nur rund um das Holzmaar, sondern auch zum Dürren Maar. Das Dürre Maar ist ein Übergangsmoor, das durch Quellen und Niederschläge zeitweise mit Wasser gefüllt ist. Wer möchte, kann hier mit kleinen Wegbegleitern Ausschau halten nach seltenen Tierarten wie Braunkehlchen oder der Glänzenden Binsenjungfer, einer speziellen Libellenart.
WINDSBORN KRATERSEE: MYSTISCHE SCHÖNHEIT
Der Windsborn Kratersee ist der Sonderling in dieser Liste, denn er gehört, anders als die Vorgenannten, nicht zu den Maaren. Und trotzdem oder gerade deswegen ist er etwas ganz Besonderes: Er ist der einzige Kratersee nördlich der Alpen. Sein grünlich schimmerndes Wasser lädt zwar nicht zum Baden, dafür aber zum Abschalten und Naturgenießen ein. Hier ist es vor allem eines: ruhig. Kein Boot stört die ruhige Wasseroberfläche des Bergkratersees, keine plantschenden Kinder stören diesen Zauber der Lautlosigkeit. Stege ragen rund um den See ins Wasser und ermöglichen die Auszeit in der einzigartigen Atmosphäre dieses Naturschatzes. Viele Wanderer legen hier ihre Rast ein, denn der Windsborn Kratersee liegt direkt am 2021 prämierten, schönsten Wanderweg Deutschlands, dem VulkaMaar-Pfad. Der Kratersee selbst ist nur eines von vielen Vulkanhighlights entlang der knapp 30 Kilometer langen Zweitagestour. Nicht weit entfernt liegt der Vulkanerlebnispark Mosenberg. Die dortige Lavasteilwand erstreckt sich etliche Meter gen Himmel und vermittelt ein eindrucksvolles Bild von den Dimensionen des Vulkanismus. Es lohnt sich aber auch ein Abstieg in die etwas weiter entfernte Wolfsschlucht, wo der VulkaMaar-Pfad vollen Abenteuercharakter entfaltet. Mächtige Basaltbrocken, Überbleibsel längst vergangener Zeiten, schaffen eine urwüchsige Kulisse.
DAS URGESTEIN: DER JUNGFERWEIHER ULMEN
Mit einem Alter von mindestens 130.000 Jahren ist der Jungferweiher bei Ulmen ein echtes Urgestein. Es ist sogar gut möglich, dass der Weiher noch deutlich mehr Jahre auf dem Buckel hat – so genau lässt sich das nicht sagen. Dieses stolze Alter bringt eine bewegte Geschichte mit sich. Als das Maar nach und nach verlandete, nutzten es die Bewohner von Ulmen, um Torf zu stechen. Den Torf konnten Sie zum Heizen nutzen. Mitte des 20. Jahrhunderts sollte der Weiher jedoch wieder geflutet werden – sehr zur heutigen Freude von Anwohnern und Gästen, die sich über ein wahres Naturparadies freuen können. Der Jungferweiher ist Heimat vieler Tier- und Pflanzenarten, die in und um das flache Gewässer eine Heimat gefunden haben. Der drei Kilometer lange Rundweg um den Weiher ermöglicht einen entspannten Spaziergang um den Jungferweiher und Naturgenuss pur.
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Autorin: Valerie Schneider
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