Sportlich unterwegs im Tal der Wilden Endert

19.09.2019

…dort wo Fuchs und Wiesel deinen Weg kreuzen…

Hier in der Vulkaneifel heißt es ja bekanntlich „Et jit net jerannt“ – zu Deutsch „Es wird nicht gerannt“. In diesem Fall mache ich allerdings eine Ausnahme beziehungswiese entscheide ich mich sogar ganz bewusst für meine Laufschuhe. Für Trailläufer*innen hält die Vulkaneifel eine Vielzahl an Wegen und wunderschönen Trails bereit. Die Auswahl der Tour fällt dementsprechend nicht immer leicht. Umso mehr freue ich mich auf den Weg der vor uns liegt – das Tal der Wilden Endert. Von Ulmen geht es knapp 21 Kilometer bis nach Cochem. Zusammen mit Ridgeback-Hündin Rudi mache ich mich also morgens um 6:30 Uhr in Ulmen auf die Socken. Es soll ein heißer Tag werden. Los geht’s durch einsame Gassen zum Ulmener Maar.

Hier startet nun das Trailrunning-Abenteuer auf einem schmalen Pfad den Berg hinauf zur Burgruine. Noch ruht das kleine Städtchen in verschlafener Glücksseligkeit. Niemand begegnet uns, während wir der Beschilderung des Wanderweges durch die Straßen hindurch folgen, bis wir schließlich Ulmen hinter uns lassen und auf Feld- und Wiesenwegen dem Tal der Wilden Endert entgegenlaufen. Hier zeigt sich wieder einmal wie schön wir es hier haben und wie viel Freude es mit sich bringt, die Natur in der Vulkaneifel mit den Laufschuhen zu erkunden. Schritt für Schritt geht es fortan weiter hinein ins Tal der Wilden Endert. Hier findet man Ruhe, Abgeschiedenheit und Natur in ihrer ursprünglichsten Form. Nur das Plätschern der in diesem Monat nicht so wilden Endert, die aufgrund der wenigen Niederschläge den Blick auf ihren steinigen Untergrund freigibt, ist unser stetiger Begleiter. Ein Wiesel huscht vor uns über den Pfad und verschwindet in den Sträuchern. Nur kurze Zeit später treffen wir auch auf einen Fuchs, der gedankenverloren seinen allmorgendlichen Spaziergang durch das Tal der Wilden Endert absolviert und dann blitzschnell das Weite sucht, als er uns wenige Meter hinter sich hört. Rudi freut’s, mich auch.

Dann wird mein Grinsen breiter. Wenn Rudi lachen könnte, würde sie es nun ebenfalls tun. Denn nun beginnt der „Mühlenabschnitt“ und damit das Trailrunning in seiner schönsten Form. Immer tiefer gräbt sich der kleine Bach in die Landschaft. Die Wege werden schmaler, schroffe Felsformationen säumen unseren Weg, der Untergrund ist mit Felsen und Wurzeln durchsetzt. Im Wechsel passieren wir kurze knackige Anstiege und abfallende kurvige Trails. Jetzt ist Konzentration und Trittsicherheit gefragt. Vorbei geht es an alten Mühlen, die zum Teil liebevoll aufbereitet und zu urigen Wohnhäusern umgebaut wurden und diesen Streckenabschnitt so einzigartig machen. An der Göbelsmühle halten wir kurz inne und begrüßen den kleinen Wildschwein-Frischling, der uns in seinen vier Wänden neugierig zublinzelt. Dann setzen wir unseren Weg fort und laufen talwärts dem Ende unserer Tour entgegen, bis wir schließlich die Weißmühle und nach weiteren drei Kilometern Cochem erreichen. Schön war’s! Das nächste Abenteuer auf einem der vielen Wanderwege und zahlreichen Single Trails der Vulkaneifel wartet schon.

 

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Andere Kommentare
Pamanora - Dominik Griese
27.07.2020
Wow! Ich war froh, dass ich bei normalem "Wandertempo" den Weg mit meiner Ausdauer hinuntergekommen bin. Fantastisch es dann bei erhöhtem Druck zu schaffen. Der Streckenabschnitt ist wirklich fantastisch. Vielen lieben Dank für die tolle Empfehlung. Ich habe nach dem Abgang ebenfalls darüber geschrieben: https://pamanora.com/entlang-der-endert Hier halt nur in ruhigerem Tempo! :D
Valerie Schneider
20.09.2019
Hallo Monika, Rudi ist eine Hündin! :) Viele Grüße aus dem GesundLand!
Monika Hübner
20.09.2019
Hay.. Guten Morgen, sehr gut geschrieben! Mir ist aufgefallen das Dein Hund Rudi heiß, aber einmal mal beim Lächeln als die beschreibst ... Hund oder Hündin Namens Rudi ? Liebe Grüße von der Mosel
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